Alte Mauern, moderne Kunst – IAM berät Sammler und Unternehmen rund um das Thema zeitgenössische Kunst.
Es sind nur ein paar Schritte, die das Hofbräuhaus von einem der idyllischsten Innenhofe Münchens trennen. Durch eine unscheinbare Tür verlässt man die Touristenströme und Shopping-Gestressten um zwischen Geranien und Barockgeländern in Ruhe durchschnaufen zu können. Gemeint ist eines der ältesten Gebäude in München: das Moradelli-Haus in der Hochbrückenstrasse 8. Seit 400 Jahren steht es zwischen Marienplatz und Isartor.
In den Räumen ganz hinten, dem ältesten Teil des Hauses, liegt das Büro von IAM – International Arts Management GmbH. Hinter meterdicken Wänden, gebaut aus Isarsteinen, ist es im Sommer angenehm kühl, im Winter gemütlich bis frostig. Glaubt man den Stadtführern, so hat hier noch vor hundert Jahren ein Bär gehaust – bevor er an den Tierpark Hellabrunn weitergegeben wurde mit einem Tragl Bier, denn das war er gewohnt.
Heute ist aus der Höhle ein Refugium für Kunst geworden. Dr. Ellen Andrea Seehusen und ihr Team helfen Sammlern und Firmen dabei, Kunstwerke zu entdecken, Künstler kennenzulernen und Kunst in ihr Unternehmen zu integrieren. Dabei bemüht sie sich immer, auf die Besonderheiten jeder Sammlung und jedes Unternehmens einzugehen: „Jedes Projekt ist einzigartig – es gibt keine Lösung die auf alles passt“ sagt sie.
Und natürlich bleibt auch der pittoreske Innenhof nicht ungenutzt: in regelmäßigen Abständen feiern sie zusammen mit der Goldschmiedin Sandra Langer aus dem benachbarten Atelier „Baroccissima“ die „Art After Work“ Feste.
Dabei wird internationalen Künstlern eine Plattform geboten und Sammler, Interessierte und Künstler können sich austauschen und Kontakte knüpfen. Bei einem Weißwein im Sommer oder einem Glühwein im Winter werden neue Projekte und die letzten Kunstevents besprochen.
Leute zusammenbringen – das ist eine der Leidenschaften von Dr. Ellen Andrea Seehusen. Gegründet hat sie IAM vor 10 Jahren. Damals waren noch Kunstprojekte in Firmen rar und Andrea fand diese Nische wichtig, dass jemand, der beide Welten versteht, Kunst und Unternehmen, zwischen den Künstlern und Managern vermittelt, damit eine Bereicherung auf allen Seiten entsteht.
Heute ist IAM eine weltweit tätige Kunstberatung: seit 2012 begleitet sie das Rolls-Royce Art Programm, berät zahlreiche Sammler und Banken und bestückt gerade ein Immobilienprojekt in Mumbai mit passender „Kunst am Bau“.
„Besonders wenn ich von einer anstrengenden Woche voller Meetings, Kunst und Netzwerken zurückkomme“, sagt Andrea Seehusen „fühle ich mich in unserem alten Büro ganz besonders gut aufgehoben und komme zurück in meiner Mitte.“ Und München hat in Sachen Kunst auch Einiges zu bieten. Für ihre Interview-Reihe „Why Art“ (eine Serie über warum Unternehmen sich in Kunst engagieren www.iam-munich.com) hat Andrea kürzlich Gerhard Rischart interviewt. Der Besitzer der Bäckerei unterstützt „public art“ mit dem „RischArt“ und einem eigens ausgeschriebenen Preis.
„Es ist einfach schön“, sagt Andrea Seehusen“ in einer Stadt zu wohnen, die Geschichte und Gegenwart so vereint wie München.“ Denn einen Arbeitsplatz zu haben, wo zeitgenössische Kunst und 400 Jahre alte Mauern aufeinandertreffen, das ist schon etwas ganz Besonderes.
Ein Beitrag aus der dritten Ausgabe der „Bogenhausen News“ – publiziert von Duken & v. Wangenheim