Florian Bergers Restaurant Gabelspiel im Herzen von Giesing wurde 2019 mit einem Stern ausgezeichnet. Im Interview verrät uns der sympathische Spitzenkoch, wie er sich immer aufs Neue inspirieren lässt und was der Stern für ihn bedeutet.

Florian Berger kann auf eine Bilderbuchkarriere in der Spitzengastronomie zurückblicken: Er kochte in Frankreich unter Michel Bras, im vegetarischen Restaurant Tian in München, im Tantris bei Hans Haas, im Hangar 7 und im Restaurant No.15 von Michel Dupuis in München.
Seit 2016 betreibt er zusammen mit seiner Frau Sabrina das Gabelspiel in der Zehentbauernstraße 20 in Giesing, Tel. 089 – 122 53 940. restaurant-gabelspiel.com
Wie fühlt es sich an, mit einem Stern ausgezeichnet zu werden?
FB: Einfach unglaublich gut! Zumal wir 2019 noch nicht mit einem Stern gerechnet hatten … Eine riesige Überraschung, große Emotionen, unbändige Freude – da ist alles dabei (lacht).
Inwiefern hat sich Ihre tägliche Arbeit dadurch verändert?
FB: Eigentlich gar nicht. Wir haben den Stern ja dafür bekommen, was wir bisher gemacht haben: Einen Mix aus hochwertigen und raffiniert arrangierten Speisen und lockerer, ungezwungener Atmosphäre in unserem Restaurant. Das werden wir auch in Zukunft beibehalten.
War es immer Ihr Traum, in der Sternegastronomie zu arbeiten?
FB: Meine Lehre in einer Kantine in Österreich war relativ unspektakulär, hat mir aber die Leidenschaft für Genuss eingepflanzt. Ehrgeizig und ambitioniert, mich weiterzuentwickeln, war ich von Anfang an. Und einstecken kann ich auch, das ist in unserem Gewerbe immer gut (lacht)! Mein Ziel war dann schnell die gehobene Gastronomie. Als ich während meiner Zeit im Tantris meine Frau Sabrina kennengelernt habe, die Gastronomiemanagerin ist, wurde der Wunsch nach einem eigenen, gemeinsamen Restaurant immer konkreter.
Gab es einen bestimmten Stil oder Mentor, der Sie in Ihrer Karriere besonders geprägt hat?
FB: Über das Gastkochkonzept im Hangar 7 bin ich mit vielen unterschiedlichen Stilen in Berührung gekommen. Das hat meine Kreativität geschult. Die „handwerkliche Seite“ des Kochens habe ich im Tantris gefestigt.
Was bedeutet „Genuss“ für Sie?
FB: Ein gutes Essen mit Familie und Freunden in entspannter Atmosphäre!
Woher beziehen Sie die Inspiration für Ihre kulinarischen Kreationen?
Die Inspirationen „sprudeln“ bei mir rund um die Uhr. Das kann um Mitternacht auf der Couch sein, wenn ich in Kochbüchern schmökere, oder früh morgens auf dem Großmarkt. Ich koche viel aus dem Bauch heraus, sehe mich als „Aromenjongleur“. Ich fordere meine Gäste gerne mit unterschiedlichen Texturen und Komponenten heraus. Was das angeht, bin ich sicherlich ein „junger Wilder“ (lacht).
Welches besondere Erlebnis erwartet die Gäste in Ihrem Restaurant Gabelspiel?
FB: Gekonnte Kombinationen aus Aromen, Gewürzen, Texturen und regionalen Zutaten, die es so nur bei uns gibt! Unsere Speisekarte wechselt regelmäßig – ich habe noch nie ein Gericht zweimal gekocht. Außerdem kann man bei uns herrlich den Alltag hinter sich lassen und in ungezwungener Atmosphäre ein tolles Essen und erstklassige Weine im privaten oder geschäftlichen Kreis genießen.
Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg.
Ein Beitrag aus den „Stadtteil News“ – publiziert von Duken & v. Wangenheim